Geschichtliches zur Supervison
Die Supervision findet ihre Anfänge in den USA. Ende des 19. Jahrhunderts, wurden dort 15 Millionen Einwanderer aufgenommen.
Die Arbeitsbedingungen waren katastrophal. Die zyklisch verlaufende Wirtschaftskrise erwirkte eine hohe Arbeitslosigkeit und Armut innerhalb der Arbeiterfamilien.
Charity Organization Societies setzten "friendly visitors" ein.
Diese ehrenamtlichen Helfer, wurden in erster Linie Arbeitern zur Seite gestellt, um die Vergabe von Hilfsmitteln an Bedürftige zu kontrollieren. Hauptamtliche Koordinatoren wurden als Administratoren (amerikanisch "Supervisor") eingesetzt.
In den 1933er Jahren, wurden viele jüdische Ärzte in die USA emigriert und die Unterstützung auf psychosoziale Aspekte ausgeweitet, um die Arbeiter zu unterstützen aber auch derren Arbeit zu verbessern.
Freud gründete 1920 in Berlin ein Psychoanalytisches Institut, in dem angehende Psychoanalytiker mit der Kontrollanalyse vertraut gemacht wurden. Ausbildungskandidaten mussten ihre ersten Therapieversuche einem Kontrollanalytiker vorstellen (supervisionsähnlicher Ausbildungsanteil).
Inhaltlich geht es in der Supervision zunächst um rationale Deutungs-und Handlungsmuster, darüber hinaus aber auch um Muster, die dem Supervisanden (Klient) noch wenig bewusst oder unbewusst sind.
1950 wurde erstmals in der deutschen Fachliteratur der Name "Supervision" erwähnt (Herta Kraus, Hsrg. 1950 Casework in USA, Frankfurt/Main).
Teamsupervisionen sind Supervisionen, mit einem sogenanten "hohen Institutionalisierungsgrad". Der Supervisor gehört in diesem Fall NICHT DERSELBEN ORGANISATION an.
Team-Supervision - praktisch umgesetzt
Möglicher Ablauf einer Supervision im Team/Gruppe:
- Einstieg -Ankommen, in Kontakt treten, Zielsetzung , Erwartungen oder Befürchtungen klären etc.
- Themenfindung/Problembeschreibung/Zielklärung - Themen aufbereiten, Ideen und Meinungen sammeln, strukturieren, priorisieren, Probleme analysieren etc.
- Bearbeitung/Interventionen - Themen bearbeiten, Lösungsoptionen entwickeln, Konflikte bearbeiten, Konsequenzen adaptieren, Maßnahmen treffen etc.
- Auswerten/Abschließen - Auswerten, Feedback geben, (Zusammenarbeit, Verlauf, Ergebnisse) persönlicher und gemeinsamer Nutzen, reflektieren, Praxistransfer sichern, bedanken etc.